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Tuesday, January 30, 2024

To-do-Liste vor der Abreise

Bevor es losgeht, liegen noch jede Menge Arbeit und eine endlose Liste an Erledigungen vor uns. Das ist mit Abstand das Nervigste an der ganzen Reisevorbereitung und für die meisten Menschen wahrscheinlich der Hauptgrund, sich so etwas gar nicht erst anzutun. Am bequemsten wäre es halt momentan, im gewohnten Tempo weiter zu cruisen und all die Annehmlichkeiten zu genießen, die wir uns erarbeitet haben. Aber wir haben es uns schließlich ausgesucht…

  • Russischkurs an der VHS belegen (3 Jahre vor Reisebeginn)
  • knallrote Kurzhaarfrisur auf naturblonde Pferdeschwanzlänge züchten (1 Jahr vor Reisebeginn)
  • Beratungsgespräch beim Tropenarzt, Termine zum Impfen (8-2 Monate vor Reisebeginn)
  • Verträge rechtzeitig kündigen: Arbeit, Miete, Gas, Strom, Telefon, Versicherungen (4-2 Monate vor Reisebeginn)
  • Haus aufräumen, fotografieren und für Besichtigungen ordentlich halten (Januar)
Die Küche weißeln wir schon vor dem Besichtigungsmarathon, so haben wir selber auch noch was davon!
  • Zweitpass beantragen (2 Monate vor Reisebeginn)
  • Termine in der Ausländerbehörde (wegen Daves Aufenthaltsstatus), bei der Bank, beim Zahnarzt, beim Steuerberater und in der Zulassungsstelle vereinbaren
  • Ausrüstung überprüfen und vervollständigen (immer wieder zwischendrin)
  • Haus ausräumen, weißeln und an Nachmieter übergeben (März)
  • Sachen verpacken und einlagern, die wir behalten wollen (März)
  • Sachen fotografieren, inserieren und verkaufen, die wir nicht mehr brauchen (März)
  • Garten für die Nachmieter herrichten (März)
  • Adresse in Deutschland abmelden, Nachsendeauftrag bei der Post anmelden
  • Fahrräder zusammenbauen (April)
  • Saustall aufräumen, den wir bei meinen Eltern angerichtet haben
  • Langzeit-Auslandskrankenversicherung abschließen (am Tag der Ausreise)

Anfang Februar:
Dave verabschiedet sich von seinem geliebten Musikstudio im Keller.


Kurz, aber schmerzhaft: Innerhalb von 24 Stunden verschwinden tausende Teile fein säuberlich in Schachteln, ...
... die zuerst im Hausgang warten...
... und schließlich im Campingzimmer gestapelt werden.

Anfang März:
Dave ist wieder zurück von seinem Besuch in Kanada und wird trotz Jetlags sofort zur Gartenarbeit verdonnert.
Holy Thor!
Innerhalb von zwei Tagen gräbt er die Reckstangen aus. Am dritten Tage zertrümmert er die Betonteile, die noch an den Stangen sind, damit wir sie einmal wieder hernehmen können, und kommt sich ziemlich unbesiegbar vor. Es folgt ein Ruhetag, an dem er weder gescheit sitzen noch stehen noch sonst irgendetwas ohne Jammern machen kann...
So stilvollendet wie wir 2014 eingezogen sind, ziehen wir auch wieder aus. Danke, Anton und Papa!

Mitte März:

Unter den ungläubigen Blicken meiner Eltern und Geschwister laden wir unser ganzes Glump erst einmal auf der ehemaligen Theaterbühne unseres Wirtshauses ab, sortieren es grob (nach der Form, was sonst?) und schichten es dann TETRIS-mäßig in mein altes Zimmer (3x3x3 Meter).
Das Waschbecken an der Wand bauen wir einfach in ein Lastenregal ein.

Anfang April:
Unser alter Camping-Küchenkoffer war irgendwie immer nervig, deshalb will ich es ab sofort mit einer Utensilienrolle probieren. Fachmännische Unterstützung (also im Prinzip die komplette Arbeit) leistet Maria 💗
Mehrere alte Jeans und andere feste Stoffe werden zu Versuchszwecken zerschnitten und wieder zusammengenäht...
... bevor der fertige Prototyp bereit zum Einräumen ist.
Ein stolzer Moment. Vielen Dank, Maria!!
Aus einer alten Kinderjeans entsteht noch die Schlaufe - fertig!

Freitag, 12. April:
Gestern und heute Vormittag besuche ich meine ehemaligen Schulklassen in Velden und Geisenhausen und lade sie auf eine Challenge ein: Wer fährt im Mai mehr Kilometer mit dem Radl - sie oder ich? Geplant war, dass Dave und ich dieses Wochenende starten, so dass wir bis Anfang Mai gut im Training sind. Aber so wie's aussieht, muss ich für die Challenge einen Kaltstart hinlegen, weil wir noch nicht alles fertig haben.
Die Einladung zum Abschieds-Lagerfeuer am Abend steht natürlich trotzdem:
RADibo Gummibärli, RADelnusskekse, RADler, ApeRAD Spritz und RADieserl: Christina und Bianca treffen mit ihren Mitbringseln voll ins Schwarze! Den RADetzkimarsch ersparen sie uns dankenswerterweise.
Der mitgebrachte RADi wird natürlich gleich an Ort und Stelle serviert - und damit unsere neue Küche eingeweiht.

Samstag, 13. April:
Erste Probefahrt mit voll beladenem Rad von der Haustür bis zur Viehwaage: 52 Kilo ohne Essen und Wasser!
Fehlt noch Daves Rad... Die Teile dafür liegen alle irgendwo auf der rechten Bildhälfte verstreut. Glaube ich. 
Gut, dass die nächsten zwei Wochen wieder tiefster Winter herrscht, so haben wir wenigstens eine praktische Ausrede dafür, dass wir immer noch nicht unterwegs sind - und Zeit für die ganzen Kleinigkeiten, die jetzt noch zu erledigen sind!

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